Die Judo-Sparte des Rendsburger TSV hat gemeinsam mit dem RBSV S-H und unserem Top-ID-Athleten Lennart Sass am Samstag einen Schnuppertag für Sehbehinderte und blinde Menschen aus ganz Schleswig-Holstein angeboten. Mit über 14 Teilnehmer*innen ging es gemeinsam auf die Judo-Matte. Nach der traditionellen Begrüßung, ging es direkt los, da die meisten bereits im Online-Workshop einen ersten Einblick gewinnen konnten. Dank des RTSV bekam jeder eine Judojacke und einen Gürtel für das Training.

Nach dem Aufwärmen ging es in den wichtigsten Bereich vom Judo: Fallschule. Mit ausreichend Unterstützern war es möglich, dass alle Teilnehmer*innen erfolgreich ihre ersten Versuche meisterten. Mit dem Petzi-Ball ging es hierbei sogar zu den Judo-Rollen. Dieses Highlight wurde für Zuhause direkt mit dem Handy aufgenommen.

Das darauf folgende Bodenprogramm war für alle keine Schwierigkeit. Mit ausreichend Kontakt, konnten hier direkt Haltetechniken und Befreiungen mühelos nachgemacht werden. Im Standprogramm war es dafür etwas schwieriger. Hier mussten die Teilnehmer*innen erst einmal Vertrauen finden, um werfen zu können und sich auch fallen zu lassen. Hier gab es natürlich wertvolle Tipps vom Vizeweltmeister Lennart. Zum Judo gehört am Ende immer ein Randori. Wie im Para-Judo üblich, starteten die Kämpfer mit gegriffener Jacke. Jeder konnte sich jetzt ausprobieren und sein Geschick auf der Matte zeigen. Am Rand standen Beobachter, die den Kämpfern das Ende der Kampffläche durch zurufen signalisierten. Es wurden hier sehr viele Erfahrungen gesammelt. Die Veranstaltung war nicht nur für die Sehbehinderten Teilnehmer ein voller Erfolg. Auch die sehenden Helfer auf der Matte lernten vieles dazu und haben einen neuen Blick mit ihren Händen und Füßen, aber auch Ohren entwickeln können.

Vielen Dank an die Organisatoren und Helfer!

Bilder und Bericht: Jens Lehrmann, Janek Brütt