Ruhr-Games 2023

Am Samstag, den 10.06.2023, wurden beim Bundesssichtungsturnier U17 weiblich, die Sieger der diesjährigen Ruhr-Games ermittelt. Die Schleswig-Holsteinerinnen Josephine Evers vom PSV Eutin, Kaisa Steinhagen und Lotta Dressler, beide vom TJK Ratzeburg, Anna Zakrzewska vom Randori Team Molfsee und Mia Manukyan vom TSV Kronshagen waren mit dabei.

Josephine bis 48 kg startete souverän in ihren ersten Kampf und führte mit einem Wazari. Über den anschließenden Haltegriff verlor sie die Kontrolle, gerät selber in eine ungünstige Position und verlor den Kampf durch einen Hebel. Auch im zweiten Kampf konnte Josephine nicht zeigen, wo ihre Stärken sind. Lotta bis 57 kg konnte an diesem Tag leider auch nicht zu ihrer Form finden und verlor zwei Kämpfe. Kaisa bis 52 kg setzte in ihrem ersten Kampf ihre Routine um und gewann mit Haltegriff. Den zweiten Kampf verlor sie jedoch selber im Haltegriff und verletzte sich dabei, sodass sie nicht mehr weiter kämpfen konnte.

Im zweiten Block kämpften Anna und Mia in der Gewichtsklasse bis 70 kg. Anna verlor ihren ersten Kampf gegen die spätere Zweitplatzierte, konnte in der Trostrunde einen Sieg einfahren, musste sich aber im Kampf um Platz drei geschlagen geben. Ein guter 5. Platz.

Mia kämpfte sich souverän mit drei Siegen ins Finale. Jasmin Falk war ihr deutlich unterlegen und Mia gewann auch ihren vierten Kampf. Sie belegt verdient den 1. Platz.

Betreut wurden unsere Athlet:innen von Landestrainer Jan und Landestrainerin Hanna. Dies war ihr erstes gemeinsames Team-Event seit 10 seit Jahren.

Bilder und Bericht: Hanna Thimsen

Und auch unsere Herren waren natürlich dabei:

In diesem Jahr fand eines der größten sportlichen Veranstaltungen, die RuhrGames, in Duisburg statt. Mit der beachtlichen Kulisse des Landschaftspark Duisburg konnte man viele verschiedene Sportarten mit sehr kurzem Gehweg begutachten und bestaunen. Teil dieses Sportprogrammes war auch Judo, welches auch Medial im Livestream mit Deutschland geteilt wurde. Am Mittwoch machte sich die Delegation aus Schleswig-Holstein auf dem Weg. Nach der Waage ging es ins Hotel und es wurde Kraft getankt für den Wettkampf.

Am Donnerstag ging es dann mit den leichten Gewichtsklassen los. Bis 55kg durfte Leon Spies vom SV Giekau starten. Mit einem Sieg für einen Uranage beendete er die Begegnung für sich. Im zweiten Kampf gegen Teigler wurde der Ouchgari Ansatz Leons übernommen und er verlor den Kampf mit dem Konter. In der Trostrunde verlor er dann leider auch. Am Ende ein 9. Platz.

Toni Krakow vom TSV Tarp startete verheißungsvoll in den Kampf, einige gute Ansätze führten nicht zum Erfolg. Der erste Ansatz von Hohmann führte dann zum Sieg für den Hessen, der Gegner stand später im Finale. In der Trostrunde wartete dann ein starker Gegner auf ihn, aber Toni führte nach der Hälfte der Zeit mit einem Wazari für einen Uchimata. Diliev aus Leipzig nutzte dann einen Ansatz von Toni zur Übernahme in den Boden und hielt ihn fest. Auch dieser Gegner stand am Ende des Tages auf dem Podium.

Bjarne Kasch von PSV Eutin erhielt für einen starken Harai Goshi Wazari und verteidigte gut, eine Sekunde vor Ende musste er den Ausgleich hinnehmen. Im Golden Score behielt er die Nerven und gewann mit Uranage. In der nächsten Runde kämpfte er gegen Funk aus Bremen, der warf ihn aber nach kurzer Zeit mit Soto Maki Komi Punkt und Bjarne musste in die Trostrunde. Leider verlor er auch diesen Kampf und wurde Neunter.

Am Nachmittag ging es weiter mit den etwas schwereren Startern. Ole Fenski bis 66kg hielt gut gegen Iskenderoff mit. In einer Bodensituation kam es dann aber zu einem Würger, so dass Ole aufgeben musste. In der Trostrunde gewann er gegen Wiederhold aus Hessen taktisch mit Bestrafungen. In der nächsten Runde gegen Abdullev aus Berlin war es ein Kampf auf Augenhöhe. Ole verlor über die Zeit denkbar knapp mit eine mittleren Wertung.

Vereinskamerad Roman Sauer, beide Budokan Lübeck, in der Kategorie bis 73kg legte ordentlich los. Mit Siegen über Schulz mit Tai Otoshi und Mikulinsky im Haltegriff war er schon in der 3. Hauptrunde angekommen. Auch Gonschorek aus Bayern wurde mit einem O Uchi Gari schnell besiegt. Im Halbfinale stand er dann Pfotenhauer aus Thüringen gegenüber, er fand nicht richtig in den Kampf und musste sich mit Seoi Nage geschlagen geben. Der Gewichtsunterschied war da noch Ausschlaggebend, denn es war das 1. Turnier in der neuen Gewichtsklasse. Im kleinen Finale wurde Roman leider überrascht und verlor mit einem Ko Soto Gake. Der undankbare Platz 5 stand für ihn zu buche.

Felix Damm von TSV Kronshagen gewann seine Gewichtsklasse +90kg und wurde Erster.

Am Donnerstag Nachmittag kamen dann auch die Mädels für den Team-Wettkampf.

Am Freitag war es dann soweit: Der erste Mix-Team Wettkampf in der Geschichte des Deutschen Judobund startete. Es waren 12 Landesverbände, die sich bemühten den Titel Deutscher Meister der Landesverbände zu erringen. Schleswig-Holstein musste die erste Begegnung des Tages vollziehen. Auf dem Papier ein harter Brocken, da Bayern traditionell sehr starke Judoka hat. Es wurde aber sehr eng. Durch Siege von Mia Manukyan, Anna Zakrewska, Felix Damm, Toni Krakow und Josephine Evers stand es nach den regulären 12 Gewichtsklassen 6:6 bei gleicher Unterbewertung. Ein Stichkampf musste her und es wurde eine Gewichtsklasse ausgelost. Bjarne Kasch durfte noch mal ran, um seine Niederlage im ersten Durchgang wieder gut zu machen. Der Kampf war lang, aber die erste Wertung gelang dem Bayer. So verloren wir leider denkbar knapp mit 6:7.

Mit diesem guten Ergebnis wollten wir in der Trostrunde noch mal angreifen. Leider durften wir zwei Gewichtsklassen nicht besetzen. Bis 44kg, da die Kämpferin vorher krank absagte und bis 50kg, da sich Leon Spies gegen Bayern abwürgen ließ und nicht rechtzeitig aufgegeben hatte. Bei Bewusstlosigkeit tritt eine Schutzsperre für den betroffenen Kämpfer ein. So lagen wir schon mit 0:2 hinten. Der neue Modus besagt, dass die Mannschaft, welche zuerst Sieben Siege erreicht, den Mannschaftskampf gewinnt und alle restlichen Kämpfe nicht mehr ausgetragen werden. Dies traf bei uns leider ein. Unsere Kämpfer*innen verkauften sich etwas unter Wert. Hessen war sehr stark und landete später auf dem 3. Platz, aber es war mehr drin und unsere sehr starken Gewichtsklassen kamen dadurch nicht mehr zum Zuge. So stand dann ein hartes 7:0 gegen uns zu buche.

Generell war es eine sehr gelungene Veranstaltung und sehr wertvoll für unsere Judoka.

Bericht: Jan Okur

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